Mittwoch, 1. Oktober 2014

Was ist Public Relations - Öffentlichkeitsarbeit?


1. PR erhöht den Bekanntheitsgrad 

Public Relations und Öffentlichkeitsarbeit
Es ist nachvollziehbar, dass die Bekanntheit Ihres Unternehmens/ Ihres Angebotes die Voraussetzung dafür ist, dass Kunden bei Ihnen kaufen. Kennt man Sie nicht, wird niemand mit Ihnen Kontakt aufnehmen.
Die Ausgangsbasis für einen erfolgreichen Geschäftsabschluss ist das Wissen des potentiellen Kunden, dass es das Produkt, bzw. Ihr Unternehmen gibt, gefolgt vom grundsätzlichen Interesse an „solchen Produkten“.
Sie müssen Ihr Unternehmen, Ihr Angebot „bekannt machen“. Gerade diese Aufgabe ist für viele junge Unternehmen am Beginn ihrer Tätigkeit sehr mühsam und auch mit hohen Kosten verbunden. Öffentlichkeitsarbeit kann Sie dabei unterstützen bekannter zu werden.


 

2. Public Relations, Öffentlichkeitsarbeit 

PR, Abkürzung für Public Relations, oder die auch oft genannte „Öffentlichkeitsarbeit“ dient in erster Linie dazu, Unternehmens (und/oder Produkt)-informationen an eine größere Öffentlichkeit mitzuteilen. Dabei werden gezielt Informationen entweder als Aussendung (PR-Aussendung) oder in einem direkten Gespräch mit Medienvertretern (Pressekonferenz, Einzelinterview) weitergegeben.
Ziel der Unternehmen ist es, entsprechend „gute“ Botschaften an die Zielgruppen zu vermitteln, die den Bekanntheitsgrad und/oder das Image des Unternehmens fördern und somit ein positives, gewünschtes Verhalten bei der Kundenzielgruppe auslösen.
In manchen Fällen sind Unternehmen auch verpflichtet, Informationen zu veröffentlichen, zB. Geschäftsberichte börsennotierter Unternehmen.
Weitere Arten der Veröffentlichungen:
  • Besondere Ereignisse zB. Rückholaktionen bestimmter Produkte 
  • Pressekonferenzen zu aktuellen Ereignissen 
  • Krisenmanagement


 


Beispiele für Public Relations

Public Relations Beispiel

3. Unterschied Public Relations und klassische Werbung 

Die klassische Werbung ist bekannt als TV-, Radio-, Plakat- und Printwerbung (Zeitungen, Magazine). Diese Medien werden in der Regel von Konzernen benutzt, um möglichst große Massen mit ihrer Botschaft zu erreichen. Dementsprechend kostenintensiv sind diese Medien und damit in diesem Ausmaß für kleinere Unternehmen nicht geeignet.
Die klassische Werbung wird in der Regel auch als „Werbung“ gekennzeichnet (zB. die einzelnen Werbeblöcke im TV), die Einschaltung, bzw. Veröffentlichung in Medien wird vom werbetreibenden Unternehmen bezahlt.
Das Unternehmen hat bei der klassischen Werbung nahezu 100% Einfluss auf Größe, und Inhalt, sowie Erscheinungszeit und Erscheinungsort der eigenen Werbung.

Im Falle der Öffentlichkeitsarbeit bzw. bei Public Relations ist das nicht der Fall. Ob die übermittelten Informationen tatsächlich wie gewünscht in den Medien erscheinen, liegt in der Regel alleine bei den Herausgebern dieser Medien, die Einflussmöglichkeiten der Unternehmen auf die Gestaltung der Botschaft sind sehr gering.

4. Public Relations Formen

Abhängig vom Ziel der Public Relations Aktivitäten unterscheidet man zwischen Öffentlichkeitsarbeit für das Unternehmen oder für ein Produkt. Als Jungunternehmer/in möchten Sie wahrscheinlich zunächst einmal darauf hinweisen, dass es Sie gibt und wie Ihr Produkt/Dienstleistungsangebot aussieht. In diesem Fall werden Sie eher über Ihr Unternehmen sprechen. Später, wenn Sie etabliert sind und Sie neue Produkte/Dienstleistungen anbieten, werden Sie mehr Produkt-PR Aktivitäten setzen.

4.1 Interne und externe Öffentlichkeitsarbeit

Bei der internen Public Relations geht es im Wesentlichen darum, die eigenen Mitarbeiter/innen über Fortschritte, Geschäftsentwicklungen, etc. des eigenen Unternehmens zu informieren. Dies wird bei jungen Unternehmen eher nicht der Fall sein, da Sie Ihre wahrscheinlich wenigen Mitarbeiter/innen direkt und persönlich am Laufenden halten können.
Die externe Öffentlichkeitsarbeit geht nach draußen und informiert die Öffentlichkeit über Ihre Aktivitäten.

4.2 gewollte ungewollte PR

Die von Ihnen geplanten und strategisch eingesetzten Public Relations Aktivitäten sind natürlich gewollt.
Aber was ist eine ungewollte PR? Sie kennen wahrscheinlich die Situation, wo Unternehmen auf Grund von Ereignissen ungewollt in die Medien geraten. Sei es durch wirtschaftliche Schwierigkeiten (Kündigung von Mitarbeiter/innen) oder durch Rückrufaktionen oder ähnlichen Vorkommnissen.
Die ungewollte PR ist sehr unangenehm, weil vom Unternehmen nicht steuerbar. Sie kann von einem Schneeball zur Lawine werden und nachhaltig schädlich auf das betroffene Unternehmen wirken.
Die in diesem Zusammenhang spezialisierten Agenturen, die in Krisenfällen für Unternehmen tätig sind, haben in der Regel ihre Strategien für ungewollte PR – Ereignisse und können mit Ihrer Öffentlichkeitsarbeit gezielt darauf reagieren.

Misslungene Öffentlichkeitsarbeit

4.3 Gute und schlechte Public Relations

Ich denke, es muss hier nicht beschrieben werden, was man unter „guter PR“ versteht. Zusammenfassend bewirkt gute PR eine positive Einstellung der Zielgruppe zu Ihrem Unternehmen und damit zu einer gesteigerten Kaufabsicht Ihrer Produkte.
Schlechte PR kann man trennen in „einfach schlecht gemachte PR (ohne Wirkung, zu unauffällig, falsche Medienauswahl, etc.) und PR, die sprichwörtlich „nach hinten losgeht“.
So manche gute PR Idee hat nicht nur ihre Wirkung verfehlt, sondern sogar das Gegenteil erreicht.

Misslungene PR
Misslungene PR von Apple (Gratis U2 Album) und der NYPD


4.4 Bezahlte und unbezahlte Öffentlichkeitsarbeit

In der Fachliteratur versteht man unter PR eine unbezahlte Veröffentlichung von Unternehmensdaten. Wenn Unternehmen also PR Aussendungen durchführen und die Informationen von den Medien veröffentlicht werden, kostet das das Unternehmen in der Regel kein Geld. Deshalb müssen solche Veröffentlichungen auch nicht als „Werbung“ bezeichnet werden.
Für Sie als Jungunternehmer/in ist gerade dieser Bereich interessant, da Sie auf diese Art günstig Ihren Bekanntheitsgrad steigern können.
In manchen Fällen, besonders wenn die Geschichten nicht rasend spannend sind, wird etwas nachgeholfen und für die Veröffentlichung des Unternehmensberichts bezahlt. Das wird dann sehr oft „redaktioneller Beitrag“ oder „Druckkostenbeitrag“ genannt.
Dazwischen gibt es noch eine Mischform, die aus einer regulären Einschaltung, also einer Anzeige, besteht und einem PR-Artikel in gleich großem Umfang.






Beispiel für eine Kombination aus PR und Anzeige
(Bezirksblatt Mödling Ausgabe 37)

Öffentlichkeitsarbeit und Werbung



Diese Kombination erspart zwar absolut betrachtet kein Geld, aber (je nach Vereinbarung mit dem Medium) es ist möglich, die doppelte „Werbefläche“ zu bekommen.

Public Relations bzw. Öffentlichkeitsarbeit kann wesentlich dazu beitragen, Ihr Unternehmen bekannter zu machen und mit relativ wenig Geld entsprechende Aufmerksamkeit zu erlangen.
Konkrete PR Umsetzungstipps finden Sie im Artikel: Tipps für PR und Öffentlichkeitsarbeit für kleine Unternehmen.

Buchempfehlung zum Thema Public Relations und Öffentlichkeitsarbeit

 

                               

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